Sommertheater um die Rechtschreibreform
Sommertheater mit schwerwiegenden Folgen: Zur Debatte um die Rechtschreibreform
Schülerinnen und Schüler kommen in der aktuellen Debatte um die Rechtschreibreform nicht zu Wort, obwohl sie die Leidtragenden sind, so die LandesschülerInnenvertretung Rheinland-Pfalz.
Seit 1998 gilt in deutschen Schulen die neue Rechtschreibung. Bis zum Sommer 2005 wird die alte Schreibweise zwar angestrichen, aber nicht mitbewertet. Schülerinnen und Schüler, die seit 6 Jahren in neuer Rechtschreibung schreiben lernen, werden durch diese vollkommen überflüssige Sommerlochdebatte verunsichert. Schließlich entscheiden Rechtschreibfehler auch über die Noten und damit über die soziale Zukunft der Schülerinnen und Schüler. In diesem Sinne ist auch die Einsetzung einer neuen Kommission unverantwortlich, die Teile der Rechtschreibreform wieder zurücknehmen kann.
"Diese Debatte um die Rechtschreibreform und um die Forderung nach einer Volksabstimmung hätte vor sechs Jahren gründlicher geführt werden sollen. Dass der Spiegel- und der Springerverlag ein Jahr vor dem endgültigen Inkrafttreten der Rechtschreibreform auf die alte Schreibweise umschalten, ist nichts als konservative Schaumschlägerei," so David Waldecker, Mitglied im Landesvorstand der LSV. Die Rechtschreibreform sei zwar auch nicht durchgängig konsequent, aber um einiges konsequenter als die alte Rechtschreibung, führt David Waldecker weiter aus.
In diesem Sinne spricht sich die LSV Rheinland-Pfalz dafür aus, die Rechtschreibreform so umzusetzten, wie sie beschlossen wurde.