LSV begrüßt Sozialfonds für das Mittagessen in Ganztagsschulen
MAINZ. 11.08.2006
LandesschülerInnenvertretung begrüßt Einführung des "Sozialfonds für das Mittagessen in Ganztagsschulen"
Die LandesschülerInnenvertretung Rheinland-Pfalz begrüßt die Entscheidung der Landesregierung einen Sozialfonds für das Mittagessen in der Ganztagsschule einzurichten. Der neue Sozialfonds soll Schülerinnen und Schülern, deren Eltern sich das Mittagessen nicht leisten können, eine finanzielle Vergünstigung anbieten.
"Dem deutschen Bildungssystem wurde von der PISA-Studie eine hohe Selektivität bescheinigt," so Marie Preis, Zuständige für den Bereich Ganztagsschulen in der LandesschülerInnenvertretung Rheinland-Pfalz, "wenn das Essen in der Schule nicht mehr von allen bezahlt werden kann, so wird dieser Zustand noch verschärft." Durch zu hohe Essenspreise werden Kinder aus Familien in einer prekären Lebenssituation vom Essen ausgeschlossen. Doch das Mittagessen ist, wie es auch Bildungsministerin Doris Ahnen ausdrückte, "integraler Bestandteil des rheinland-pfälzischen Ganztagsschulkonzepts". Sowohl soziales Lernen (das Essen erfolgt gemeinsam) als auch Gesundheitserziehung finden hierbei statt.
Mit der Einrichtung des Sozialfonds wurde eines der verbleibenden Probleme des rheinland-pfälzischen Ganztagsschulprogramms weitestgehend gelöst. Zu hoffen bleibt, dass sich die verbleibenden Kosten fürs Mittagessen auch mit den vor allem an Asylbewerber, Sozialhilfeempfänger und Empfänger des ALG II herausgegebenen Essensmarken bestreiten lassen. Denn diese Gruppen sollen, so Ahnen, schließlich die Profiteure des neuen Systems sein.
