Echte Religionsfreiheit an staatlichen Schulen

Wie im Mittelalter – Taufen oder weit zur Schule laufen

P R E S S E M I T T E I L U N G
Mainz, 10. September 2009

Wie im Mittelalter – Taufen oder weit zur Schule laufen

LandesschülerInnenvertretung Rheinland-Pfalz plädiert für echte Religionsfreiheit an staatlichen Schulen


Wie Spiegel Online berichtet, ist die abstruse Regelung bei der Neuanmeldung von SchülerInnen an staatlichen Schulen in unserem Nachbarbundesland Nordrhein-Westfalen bekannt geworden: Die Religionszugehörigkeit wird stärker berücksichtigt als die Nähe des Wohnorts zur Schule. Der falsche Glaube kann für ein Kind bedeuten, dass es eine weit entfernte, womöglich schlechter ausgestattete Schule besuchen muss.

„Mit der in Nordrhein-Westfalen gängigen Praxis wird die Religionsfreiheit missachtet. Wie können PolitikerInnen der Landesregierung einen derart deutlichen Bruch des Grundgesetzes befürworten? Eine erneute Klage der Betroffenen wäre angebracht und dürfte dann verfassungsgerichtlich geklärt werden“, so Ronja Gestrich, Mitglied des Landesvorstands.

„Eine staatliche Schule sollte nicht mit einer einzelnen Religionsgruppe in Verbindung stehen. Weniger konfessionelle Schulen bedeuten mehr Bildungsgerechtigkeit. Wenn Glaubensgemeinschaften unbedingt Schulen ins Leben rufen wollen, die Andersgläubige ausschließen, so sollte sich wenigstens nicht der Staat an dieser Diskriminierung beteiligen“, so Tabea Maria Weiser, Landesvorstand.

„Im gleichen Atemzug sollte auch die seit Jahren im Raum stehende Kritik an fehlendem Unterricht für Nicht-ChristInnen genannt werden. Entweder wird dieser Missstand behoben oder – besser - der Religionsunterricht an staatlichen Schulen abgeschafft und durch den Ethikunterricht ersetzt, wie es die Vertretung der Schülerinnen und Schüler seit Jahren fordert“, so Kevin Kirsten, Landesvorstand.

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