Runder Tisch im Bildungsministerium: Plakette soll Anreiz für Klimaschutz in der Schule schaffen

Bericht in "SWR Aktuell" vom 19.06.2019

Die Schülerproteste für den Klimaschutz sollen nun zu Maßnahmen an den Schulen führen. Ein Runder Tisch hat dazu konkrete Schritte entwickelt. Diese sollen durch eine Plakette belohnt werden.

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Die Plakette solle ab dem nächsten Schuljahr eingeführt werden, teilten Bildungsministerin Stefanie Hubig (SPD) und die Landesvertretung der Schülerinnen und Schüler (LSV) am Mittwoch nach dem Runden Tisch im Bildungsministerium mit.

"Die Bewegung dafür muss von unten kommen und von der Schulgemeinschaft getragen sein", sagte LSV-Vorstandsmitglied Lucas Fomsgaard. Jede positive Maßnahme solle mit Punkten bewertet werden, ab einer bestimmten Punktzahl werde dann die Plakette für Schulen, Klassen oder auch für ein besonders engagiertes Lehrerkollegium verliehen. "Wir möchten, dass alle mitmachen können, von Grundschulen bis Förderschulen, dass alle sich auf den Weg machen und jede Schule das findet, was für sie richtig ist und passt", erklärte Hubig.

Viele konkrete Schritte

Der Runde Tisch im Bildungsministerium entwickelte eine Vielzahl von konkreten kleinen Schritten, um den Schulalltag nachhaltiger zu gestalten. Die Teilnehmer des Forums trugen in drei Workshops ein Bündel von Maßnahmen zusammen, die vom Schulweg über Lernmaterialien bis zum Unterricht umweltschädliches Verhalten vermeiden und das Bewusstsein für die Bewahrung des Planeten stärken sollen.

So sollen sichere Abstellplätze das Umsteigen auf das Fahrrad erleichtern, statt Stiften aus Plastik sollen im Unterricht nach Möglichkeit Holzbuntstifte genutzt werden und bei Klassenfahrten auch ins Ausland soll auf Flüge verzichtet werden.

Folge der Schülerdemonstrationen

Die Idee zu dem Runden Tisch entstand unter dem Eindruck der Schülerdemonstrationen unter dem Motto "Fridays for Future", die auch in Rheinland-Pfalz seit Januar auf mehr Tempo beim Klimaschutz dringen. "Wir sind sehr froh über dieses Engagement, dass sich Schülerinnen und Schüler politisch engagieren für diese Ziele, die für uns alle überlebenswichtig sind", sagte Hubig. Allerdings wäre es ihr als Bildungsministerin lieber, wenn der Protest außerhalb der Schulzeit stattfände.

Fomsgaard kündigte aber an, die Schülerinnen und Schüler "werden weiter auf der Straße bleiben und solange demonstrieren, bis sich wirklich etwas ändert und unsere Zukunft nicht mehr gefährdet wird". Ein zweiter Runder Tisch soll im Herbst folgen. Dabei sollen auch die kommunalen Schulträger verstärkt mit einbezogen werden.

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