SV-Tipp 14

N wie "Nahverkehr"

Eines der häufigsten Probleme an Schulen in Rheinland-Pfalz sind die Verbindungen von und zur Schule. Egal ob mit Bus, Bahn, Auto oder Rad - irgendwie müssen wir alle zur Schule. Dass der Nahverkehr viele SchülerInnen stark beeinflusst, ist vielen nicht bewusst. Wir geben euch ein paar Tipps, wie ihr mit diesen Problemen umgehen könnt.


Busprobleme - was tun?

Ein Großteil der SchülerInnen kommt mit dem Bus zur Schule. Das hat zumindest umwelttechnisch viele Vorteile und wenn die Fahrt etwas länger dauert, kann noch einmal etwas Schlaf nachgeholt werden. Doch viele Schulbusse sind maßlos überfüllt oder fahren vor allem in ländlichen Gebieten nicht durch alle Dörfer oder zu den falschen Zeiten. Viele SchülerInnen müssen mehrere Schulstunden warten, bis sie nach Hause kommen. Auch die Kosten, die als versteckte Bildungskosten angesehen werden, sind nicht unerheblich. Doch was kann die SV hier tun? Um eine Lösung zu finden, muss erst einmal das Problem bekannt sein. Zunächst könnt ihr also eine Umfrage an eurer Schule starten, in der ihr herausfindet, wer auf seinem Schulweg welche Probleme hat. Wenn ihr dann bemerkt, dass diese Probleme nicht unerheblich sind, könnt ihr euch die Ergebnisse schnappen und sie der Schulleitung und dem Schulelternbeirat präsentieren. Der nächste Schritt ist die Kontaktaufnahme – schreibt die jeweiligen Verkehrsverbünde an, die für eure Busse zuständig sind, und schildert eure Probleme.



Was, wenn das nichts hilft?

Dieser erste Schritt scheitert leider sehr oft, da es für die Busunternehmen oft nicht profitabel ist, euch mehr oder bessere Busse bereitzustellen. Wenn eure Bemühungen auf taube Ohren stoßen, solltet ihr euch davon jedoch nicht abhalten lassen. Vor allem in Landkreisen sind die Busunternehmen von den SchülerInnen abhängig. Wenn ihr euch mit den Eltern und der Schulleitung zusammenschließt, könnt ihr deshalb viel Druck ausüben. Schreibt eure regionalen Zeitungen an und schildert ihnen das Problem. Wenn ihr dranbleibt, kann sich der öffentliche Druck auf die Unternehmen auswirken. Eine andere Möglichkeit wäre ein öffentlicher Protest oder auch eine Unterschriftenaktion. Seid einfach kreativ, es gibt unzählige Möglichkeiten! Wichtig ist hierbei allerdings die Masse. Eure Eltern werden euch wohl auf jeden Fall zur Seite stehen, wenn es z. B. um zu hohe Kosten geht. Je mehr Menschen euch unterstützen, desto mehr Druck lastet auf den Verantwortlichen. Wenn ihr viele seid, könnt ihr also schnell etwas verändern.


Stärkt das Umweltbewusstsein

Vor allem ältere SchülerInnen fahren gerne mit ihrem eigenen Auto zur Schule. Doch auch jüngere SchülerInnen werden von Mama oder Papa direkt bis zur Eingangstür gefahren. Dies sorgt an vielen Schulen zu einem Verkehrschaos - und trägt vor allem zur Umweltverschmutzung bei. Um dem entgegenzuwirken, gibt es verschiedene Möglichkeiten: Zunächst ist es gut, etwas Aufklärung – beispielsweise durch Plakate – zu betreiben. Forscht ein wenig nach und erklärt in einer kleinen Aktion an eurer Schule, warum es sinnvoller ist, den Bus zu benutzen oder sogar mit dem Fahrrad zur Schule zu kommen. In größeren Städten sollte es sowieso möglich sein, das Rad zu benutzen oder sogar zu Fuß zu kommen. Wenn SchülerInnen weiter weg wohnen, ist es sinnvoll, Fahrgemeinschaften zu bilden. An eurem SV-Brett oder einem anderen Ort, an dem viele SchülerInnen vorbeilaufen, könntet ihr eine Mitfahrbörse einrichten. Dort kann sich dann jedeR eintragen, der oder die noch freie Plätze im Auto hat. Alle, die gerne mitfahren möchten, können sich dann bei dieser Person melden. Das spart zusätzlich auch Geld, wenn man sich die Spritkosten mit den anderen aufteilt.

Wir wünschen euch viel Erfolg bei der Umsetzung!